Neophyten in Luxemburg - www.mnhnl.lu/neophytes

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Heracleum mantegazzianum Somm. et Lev.

Deutsch Riesen-Bärenklau, Herkulesstaude
Français Berce du Caucase, berce de Mantegazzi
English Giant Hogweed
Neederlands Reuzenberenklauw, Perzische berenklauw

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Bereits 13 Tage später erreicht der Nachwuchs 60cm Höhe (siehe voriges Foto), Wegrand hinter Pépinière Gillen, Tandel (Gemeinde Tandel)
© 27.06.2006 by Christian Ries

Heimat: Kaukasus.

Praxisleitfaden Riesenbärenklau in 8 Sprachen / Manuel pratique de la Berce géante en 8 langues

Bis 4 m große, zwei- bis mehrjährige Pflanze mit 30-60 cm langer Pfahlwurzel. Stengel aufrecht, hohl, rot gesprenkelt, behaart, bis 20 cm dick.
Blätter: rhabarberähnlich, 3-zählig zerschnitten, untere Blätter bis 1,5 m lang.
Blüten: weiß, in bis zu 50 cm breiten Dolden, oft Haupt- und Nebendolden.
Blütezeit: Juni - September.
Lebensraum/Ansprüche:
- feuchte, nährstoffreiche Böden;
- Wegränder, Flussufer, gestörte Offenlandbiotope, ...

Die Diasporen des Riesen-Bärenklau keimen sehr früh im Jahr aus - in Abhängigkeit des Mikroklimas des jeweiligen Standorts kann dies bereits Anfang bis Mitte Februar geschehen. Damit hat der Riesen-Bärenklau gegenüber konkurrierenden Pflanzenarten einen wesentlichen Vorteil, der sich durch das starke Wachstum der Pflanze noch verstärkt. Einjährige Pflanzen erreichen zu Beginn des Monats Mai, wenn die meisten in Mitteleuropa heimischen Pflanzen noch kein größeres Längenwachstum aufweisen, bereits eine Höhe von bis zu einem Meter. Die großen Blätter verschatten die übrige Vegetation sehr stark, so dass deren Gedeihen in starkem Maße eingeschränkt wird. Ende Juni können ausgewachsene Pflanzen bereits eine Höhe von 3,2 Meter erreicht haben.

Der Riesen-Bärenklau übersteht auch mehrfaches Mähen und gelangt trotzdem zur Blüte. Diese Regenerationsfähigkeit ist auf eine rübenartige Verdickung von Spross und Wurzeln zurückzuführen. In dieser speichert die Pflanze Stärke, was ihr ermöglicht, sehr früh auszutreiben und bereits im Juni eine Höhe von drei Meter zu erreichen. Blüht die Pflanze, wird dieses Speicherreservoir aufgebraucht. Die Pflanze stirbt dann ab.

Der Riesen-Bärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen namens Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken; beim Umgang mit der Pflanze ist deshalb große Vorsicht geboten. Bereits bloße Berührungen und Tageslicht können bei Menschen zu schmerzhaften und schwer heilenden Verbrennungen bzw. Quaddeln (Photodermatitis) führen. Es wird deshalb empfohlen, bei der Bekämpfung der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört.

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